Für ihren schnellen und professionellen Einsatz nach dem starken Unwetter am Dienstagabend dankt Bürgermeister Jürgen Kaiser, Brandschutzdezernent der Stadt Kassel, den Mitgliedern der Feuerwehr Kassel. Neben den Beschäftigten der Berufsfeuerwehr waren auch alle sieben Freiwilligen Feuerwehren im Unwetter-Einsatz.
„Unsere Freiwilligen Feuerwehren mit ihren 230 aktiven Einsatzkräften sind eine tragende Säule im Sicherheitskonzept unserer Stadt“, erklärt Bürgermeister Kaiser am Mittwochmorgen. Dank des Engagements der Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehren könne den Menschen in Kassel auch in solchen Ausnahmesituation schnell und kompetent geholfen werden.
Nachdem gegen 21 Uhr am Dienstag ein schweres Gewitter mit Starkregen und Hagel über Kassel gezogen war, musste die Feuerwehr Kassel in der Nacht mehr als 500 Einsatzstellen abarbeiten. Überwiegend waren voll gelaufene Keller gemeldet worden. Am Jungfernkopf war durch einen Blitzschlag ein Dachstuhl in Brand geraten, im Marienkrankenhaus mussten 25 Patienten einer Station evakuiert werden, weil Wasser durch das Dach eingedrungen war.
Die Leitstelle der Feuerwehr Kassel hatte alle sieben Freiwilligen Feuerwehren, das dienstfreie Personal der Berufsfeuerweher sowie das Technische Hilfswerk alarmiert. Insgesamt waren mehr als 300 Helfer im Einsatz. Diese sind auch am Mittwochvormittag noch damit beschäftigt, vollgelaufene Keller auszupumpen.
Auch am Mittwochmittag waren noch immer sind zahlreiche Helfer der Kasseler Feuerwehr damit beschäftigt, die Folgen des Unwetters vom Dienstagabend zu beseitigen. Hinzugekommen sind weitere Einsätze durch die neuerlichen Gewitter am Mittwochvormittag. Unter anderem ist ein Dachstuhl im Stadtteil Jungfernkopf in Brand gerate. Bereits in der vorhergehenden Nacht hatte dort der Dachstuhl eines Wohnhauses gebrannt.
Im Gegensatz zur Nacht, in der es einige größere Einsätze zu bewältigen galt, beschäftigen am Mittwoch viele kleinere Einsatzstellen die Feuerwehrleute. Am Morgen wurden erneut alle sieben freiwilligen Feuerwehren der Stadt Kassel alarmiert, um die Berufsfeuerwehr zu unterstützen. Am Mittag wurden auch Einsatzkräfte aus dem Landkreis alarmiert, um die Kasseler Feuerwehrleute abzulösen, die zum Teil seit Dienstagabend im Einsatz waren.
Nach mehr als 20 Stunden Dauereinsatz entspannte sich die Wetterlage über Kassel am Mittwochmittag. Bis zum späten Mittwochnachmittag hatten die Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und Rettungsdienst zu tun, um die Unwetterlage zu bewältigen. Teilweise bis an die Belastungsgrenze wurden die mehr als 300 Einsatzkräfte gefordert. "Ein Unwetter in solch einer Dimension, bei dem hunderte Keller vollgelaufen waren, einige Brandmeldeanlagen ausgelöst hatten und mehrere Feuer zu löschen waren, habe ich schon lange nicht mehr erlebt", berichtet Joachim Gries, Einsatzleiter und Pressesprecher der Feuerwehr Kassel. Zusätzlich mussten in der Nacht zu Mittwoch in zwei Krankenhäusern etwa 35 Patienten verlegt werden, weil ihre Stationen durch massiven Wassereinbruch und einen drohenden Stromausfall nicht mehr benutzt werden konnten.
Kassels Bürgermeister Kaiser schloss in seinen Dank auch die Mitglieder des Technischen Hilfswerks und der Sanitäts-Hilfsorganisationen ein, die ebenfalls im Einsatz waren. Kaiser hob auch die gute Zusammenarbeit der Kasseler Feuerwehr mit den Feuerwehren aus dem Landkreis hervor. Diese waren alarmiert worden, um die Kasseler Einsatzkräfte zu unterstützen und am Mittwoch abzulösen. Kaiser: „Es ist gut, dass die Gemeindegrenzen übergreifende Zusammenarbeit in solch außergewöhnlichen Einsatzlagen so positiv funktioniert.“